Eine Schwangerschaft beginnt mit der Befruchtung einer Eizelle durch ein Spermium. Die Verschmelzung der beiden Zellen setzt den Prozess der Zellteilung und somit ein rasantes Wachstum in Gang. Neues Leben entsteht: Ihr Kind.
1. - 4. Woche
Innerhalb von ca. vier Tagen wandert die kleine Zellkugel in die Gebärmutter und "gräbt" sich dort nach einigen Tagen in die Schleimhaut ein. Von nun an teilen sich Mutter und Kind nicht nur Sauerstoff und Nahrung, sondern zunehmend auch Gefühle.
5. - 8. Woche
Noch ähnelt der jetzt etwa reiskorngroße Embryo mehr einem Fisch als einem Menschen. Eine Woche später zeichnen sich jedoch bereits Arme, Beine und der Kopf mit den Anlagen für Augen und Ohren ab. Nun entwickeln sich auch Gehirn und Herz. Gegen Ende der 8. Woche ist der Embryo etwa drei Zentimeter groß und nahezu perfekt ausgebildet. Er beginnt damit, die neuerworbenen Fähigkeiten zu trainieren, bewegt Arme und Beine und versucht zu greifen.
Nun wo sich Organe und Gliedmassen ausbilden, können Medikamente besonders schädlich sein. Sprechen Sie die Einnahme von Medikamenten, sei es auch nur eine Kopfschmerztablette, unbedingt mit Ihrem Hausarzt ab.
9. - 12. Woche
Ab der 8. Woche bildet sich die Fruchtblase und bietet Schutz gegen äußere Einflüsse. Ihr Baby "schwimmt" jetzt unter idealen Lebensbedingungen im Fruchtwasser. Das Gehör Ihres Kindes ist bereits soweit ausgebildet, dass es Lärm und Klänge hören kann. Wenn Sie bei schöner Musik entspannen, nimmt dies auch Ihr Baby wahr.
Vom 3. Monat an können Sie die wachsende Gebärmutter selbst ertasten: lassen Sie sich von Ihrer Hebamme die Stelle zeigen.
13. - 16. Woche
Das rasche Wachstum einzelner Partien Ihres Körpers strapaziert Haut und Gewebe. Es können sich Juckreiz, Spannungen und Dehnungsstreifen einstellen. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme zeigen, wie Sie bereits ab der 5. Woche täglich Ihre Brust und später auch Bauch, Hüften und Oberschenkel mit Körperöl oder -creme massieren sollten. Sie werden sich nicht nur besser fühlen, sondern auch der Entstehung dauerhafter Gewebeschäden vorbeugen.
17. - 20. Woche
Ihr Baby beginnt sich "bemerkbar" zu machen. Nach den ersten kaum wahrnehmbaren Zeichen werden Sie zunehmend häufiger ein Pochen und Klopfen verspüren, meistens wenn Sie still sitzen oder liegen.
21. - 24. Woche
Gegen Ende des 6. Monats ist Ihr Baby bereits knapp 30 Zentimeter groß und rund 700 Gramm schwer. Der Haarwuchs wird dichter und auf den Fingerkuppen bildet sich der individuelle Fingerabdruck. Noch hat der kleine Mensch genug Platz zum Kugeln, Strampeln, Recken und Toben. Individualität ist angesagt: manche Babys schlafen zusammengerollt, andere ausgestreckt, einige nuckeln am Daumen.
25. - 28. Woche
In dieser Phase wird Ihnen ein Wachstumsschub des Babys auffallen und zu Schaffen machen. Sie verspüren Ziehen in der Leistengegend, fühlen sich schon bei geringer körperlicher Anstrengung schnell erschöpft, womöglich auch allgemein unwohl, und sollten sich nun schonen. Das schnelle Wachstum des Kindes kann unter Umständen zu vorzeitigen Wehen führen. Wenden Sie sich bei anhaltenden Beschwerden an die Hebamme oder den Arzt.
29. - 32. Woche
Das Baby wiegt bereits knapp 4 Pfund und ist über 35 Zentimeter groß. Für flotte Turnübungen ist jetzt kein Platz mehr. Das Kind beschäftigt sich mit Daumenlutschen, spielt mit Fingern und Füßen, greift nach der Nabelschnur. Es kann nun zwischen hell und dunkel unterscheiden, durchschimmerndes Licht erkennen und schließt die Augen nur noch zum Schlafen.
33. - 36. Woche
Üblicherweise finden nun pro Woche 2 Vorsorgeuntersuchungen statt. Langsam sollten Sie die letzten Vorbereitungen für die Entbindung treffen, wie z. B. den "Klinikkoffer" packen, für Hilfe im Haushalt sorgen, Formalitäten mit dem Versicherungsträger regeln, die Frage des Kinderarztes klären usw. .
Auch Ihr Körper bereitet sich auf die Geburt vor und bei Erstgebärenden treten bereits Senkwehen auf. Die Gebarmutter wird hart und das Baby rutscht allmählich kopfüber in die richtige "Startposition".
37. Woche bis zur Entbindung
Gönnen Sie sich während der letzten Phase Ihrer Schwangerschaft möglichst viel Ruhe und Entspannung, nicht zuletzt auch um für die Umstellungen nach der Geburt gewappnet zu sein. Zwar kümmern sich viele Babys herzlich wenig um Berechnungen und Termine, jedoch steht das "Freudige Ereignis" nun unmittelbar bevor.
Nicht nur für Erstgebärende ist es ebenso wichtig wie hilfreich, sich auf eine erfahrene Hebamme verlassen zu können. Zögern Sie also nicht damit, Kontakt aufzunehmen.